Roland Matthes

deutscher Schwimmer; für die DDR jeweils Olympiasieger über 100 m und 200 m Rücken 1968 und 1972, dreif. Welt- und fünff. Europameister zwischen 1970 und 1975; schwamm insgesamt 21 Weltrekorde; Aufnahme in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports (ISHOF) 1981 und als erster DDR-Sportler in die Hall of Fame des deutschen Sports 2006

Erfolge/Funktion:

vierfacher Olympiasieger

dreimaliger Weltmeister

* 17. November 1950 Pößneck

† 20. Dezember 2019 Wertheim

Internationales Sportarchiv 37/2001 vom 3. September 2001 (ph),

ergänzt um Meldungen bis KW 52/2019

Als "Rolls Royce of Swimming" bezeichnete die britische Sportjournalistin Pat Besford in ihrer Schwimm-Enzyklopädie den aus Thüringen stammenden Rückenschwimmer Roland Matthes, der zwischen 1967 und 1976 acht olympische Medaillen, darunter vier goldene, drei Weltmeister- und fünf Europameistertitel erkämpfte, 19 Weltrekorde aufstellte und in sieben Jahren (1966 bis 1973) auf seinen Spezialstrecken - 100 m und 200 m Rücken - unbesiegt blieb. "Der Rückenschwimmer war einmalig", schreibt Volker Kluge (Das große Lexikon der DDR-Sportler, Berlin 2000), "von der Leistung her und vom Charakter - zielstrebig, konsequent, unbestechlich."

Als sich 1989 in den letzten Wochen der DDR Hass und Neid einer, wie Matthes sie nannte, "kurzsichtigen, breiten Masse" auch gegen Spitzensportler wegen deren angeblichen oder tatsächlichen ...